Album: Notiz an mich

Manchmal bricht die Welt über meinem Kopf zusammen.
Stress in der Arbeit, mein Handy klingelt wieder wochenlang.
Ein dickes Minus bei der Bank zeigt meinen Kontostand,

jeden Monat fallen unerwartet Kosten an, Gottverdammt es kotzt mich an!
Manchmal wünsch ich mir etwas mehr Zeit für meine Frau,
und ein paar Scheine für den Bau von einem eigenen kleinen Haus,
denn seit dem Start mit meiner Rap-Karriere stapeln sich die Wäscheberge,
doch leider reicht das Geld dafür bei weitem noch nicht aus.
So traurig wie es klingt jeder schaut auf den Gewinn,
Freunde kommen, Feinde gehen, aus den Augen, aus dem Sinn.
Und mit fast jedem Morgen kommen neue Probleme und Sorgen,
mann ich muss feststellen, dass ich langsam schon Burnout gefährdet bin.
Ich sah Freundschaften auseinander gehen.
Und die geblieben sind, kann ich heute an nur einer Hand abzählen.
Ich bekomm zwar Briefe, doch leider sind sie blau,
und reiß ich diese auf, zahl ich dann meistens dabei drauf.

Setz ich mich an mein Klavier wird plötzlich alles still.
Denn nur noch wenn ich spiele bin ich frei,
kann tun und lassen, was ich will.
Wird mir alles zuviel, dann setz ich mich hin an mein Klavier.
Denn nur noch wenn ich spiele bin ich frei,
und flieg weit, weit weg von hier.

Ein scheiß Gefühl von keinem unterstützt zu werden.
Doch ich hab Freunde, die mir jederzeit den Rücken stärken.
Und ohne euch wär das nicht möglich gewesen,
deswegen dank ich euch, denn nur durch euch führ ich ein halbwegs schönes Leben.
Für so viele Kids da draußen bin ich jetzt ein Held.
Und natürlich mach ich Kohle und verdiene damit Geld,
doch wenn ihr glaubt, ich bin jetzt reich -
Dann muss ich euch enttäuschen, denn so ein Album finanziert sich nicht von selbst,
wer zahlt die Presskosten?
Wer zahlt die Videos?
Wer zahlt den Grafiker fürs Cover und trägt das finanzielle Risiko?
Die Kosten für ein Studio sind irrsinnig hoch,
und wenn dein Album dann noch floppt, denkst du dir wieder mal ein Griff ins Klo.
Ich würd es gern zu meinem Hauptberuf machen,
doch hab nen 40-Stunden-Job, werd mich darauf nicht verlassen.
Wenn ich mal Kinder hab, dann will ich ihnen was bieten können.
Und ich werd es schaffen, auch wenn ihr mir das nicht vergönnt.

Setz ich mich an mein Klavier wird plötzlich alles still.
Denn nur noch wenn ich spiele bin ich frei,
kann tun und lassen, was ich will.
Wird mir alles zuviel, dann setz ich mich hin an mein Klavier.
Denn nur noch wenn ich spiele bin ich frei,
und flieg weit, weit weg von hier.

Durch euch bin ich ich selbst geblieben,
und ein wenig später hab ich mich für die Musik und meine Fans entschieden.
Oder warum glaubst du, hab ich keinen Vertrag?
Weil in meinen Texten noch die Wahrheit steht, die keiner mehr sagt.
Ich dürfte nicht mal schreiben was ich will.
Mein Album ginge vielleicht Gold, doch ich bleib lieber eine Stimme für das Volk.
Scheiß auf Erfolg und was ihr von mir denkt.
Denn solch ein Talent bekommt man von Gott bestimmt nicht einfach so umsonst geschenkt.
Denk mal drüber nach...

(Background-Refrain)
Setz ich mich an mein Klavier wird plötzlich alles still.
Denn nur noch wenn ich spiele bin ich frei,
kann tun und lassen, was ich will.
Wird mir alles zuviel, dann setz ich mich hin an mein Klavier.
Denn nur noch wenn ich spiele bin ich frei,
und flieg weit, weit weg von hier.

Setz ich mich an mein Klavier wird plötzlich alles still.
Denn nur noch wenn ich spiele bin ich frei,
kann tun und lassen, was ich will.
Wird mir alles zuviel, dann setz ich mich hin an mein Klavier.
Denn nur noch wenn ich spiele bin ich frei,
und flieg weit, weit weg von hier.

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