Album: Manege frei (Phase III)
[1. Part]
Ich schreib alle meine Texte autobiographisch /
Verliere mich in Selbstbetrachtung, brauche das wie Atmen /
Dokumentiere mich für alle, die dran glauben, was ich sage /
Ist egal, was die draußen so erwarten /
Ich bin ich - ich erlaube es mir gerade /
Ich hole mir Bestätigung, ich brauche weder Haus noch einen Garten /
Ich brauche weder Auffahrt noch nen Wagen /
Nur nen vollen Kühlschrank, Geld für die Miete, die Möglichkeit zu schreiben und zwei, drei Freunde, die Vertrauen in mich haben /
Nach wie vor wirkt alles grau an manchen Tagen /
Doch überwundene schlechte Zeiten, sind die schönsten im Rückblick /
Wenn man die Ansprüche anpasst, wird einem klar wie relativ Glück ist /
Das ist es, wir bestimmen selbst, wann wir zufrieden sind
Das ist Authentizität / ich bin weder Traummann noch Poet /
Ich bin wach wie schon lang nicht mehr
Gar keine Ahnung, was die Madame singt. Aber passt ja irgendwie.
[2. Part]
Der Grabenkampf zwischen Tatendrang und Versagensangst /
Liegt schmerzerfüllend über den Versen (/Fersen) wie ein Wadenkrampf /
Life is pain, Lust am Leben fehlt manchmal tagelang /
Und dann frag ich mich, wieviele Jahre ich das ertragen kann /
Ja, manchmal geht es runter, manchmal geht es hoch /
Und wenn wir unten sind, verlieren wir den Sinn dafür /
Doch es sind Kleinigkeiten, für die sich das Leben lohnt /
Manchmal sind wir blind dafür /
Manche Momente sind Geschenke, wenn es auch nur die wenigsten sind /
Geben neben jedem Leben ein' Sinn /
Viel zu oft sind wir fremdbestimmt, wir eifern den Idealen nach /
Die wir uns medial aneignen Tag für Tag /
Doch das hier ist nicht Hollywood /
Mach deine eigenen Pläne, lass dir von keinem einreden, was du wollen musst /
Du bist richtig hier
Warte nicht auf die Traumwelt, sie ist in dir - Augen auf
Ich glaube, Glücklich sein ist ein Stück weit ne Entscheidung, die hier jeder selber für sich treffen muss.
Und Glücklich sein kostet nen Haufen Arbeit, glaub ich. Aber wer hat schon den Schlüssel? Zum Glück
[3. Part]
Meistens machen wirs uns selber schwer, ich weiß wovon ich rede /
Nein, unlösbar ist keines meiner Probleme /
Doch viel zu oft liegen Welten zwischen dem, der ich wirklich bin und dem, der ich gern wäre /
Meistens komm ich mir selber in die Quere /
Bleibe nicht vor mir sicher /
Selbstsabotage - eines deiner Gesicher /
Ich habe das erkannt / und Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung, die Frage ist nur Wann /
Ich brauch ein bisschen Disziplin, vertage das seit langem /
Nehm mir selber die Geschwindigkeit, verfahre mich in Angst / Ende frustriert, verfall' alten Verhaltensstrukturen /
Mein, ich wär mir dessen bewusst, aber schalte auf stur /
Mittlerweile bin ich Achtzehn /
Wohn seit drei Jahren alleine und bin ab und zu erwachsen /
Ich bin kein makelloser Mensch /
Und ich bin nicht sozial intelligent / nur weil ich sage, was ich denk /
Ich sprech da aus Erfahrung, wenn ich sag, dass man sich irgendwie immer hinter ner mittelmäßigen bis schlechten Kindheit oder irgendwelchen Schicksalschlägen verstecken kann. Im Endeffekt hat jeder eigenverantwortlich, selbstförsorglich zu handeln. Und die Schuld ist nicht weiterzuschieben.