[Intro: Sprecher]
Tausend US-Soldaten kämpfen heute in diesem sogenannten asymetrischen Krieg. So trifft die modernste und schlagkräftigste Armee der Welt auf fast mittelalterlich wirkende Stammeskrieger. Böse Menschen davon abzuhalten guten Menschen etwas zu tun, das war das mutige Ziel des Krieges von Anfang an. Die über 140 Toten im Kundus, darunter viele Unschuldige, erschüttern das Selbstbild deutscher Politik
[Part 1]
Kein Ausweg, versuch einfach dein Glück
Lass Freunde, Familie und Heimat zurück
Pack deine Siebensachen
Denn morgen früh werden wir uns gemeinsam Richtung Frieden machen
Bei Nacht und Nebel vor dem Krieg fliehen
Weil Vater nicht will, dass seine Kinder in den Krieg ziehen
Weil die Menschen in meiner Heimat
Nicht nur zum Spaß auf der Playstation Krieg spielen
Auf einen Neuanfang
Auf dass unsere Träume und nicht unsere Körper Feuer fang'n
Leb wohl, geliebte Heimat und wein nicht um mich
Ich seh dich in den Nachrichten und weine um dich
Vergesse Mamas Tränen nie
Telefonate stillen Sehnsucht im Exil
Das Leben in Deutschland ist manchmal verdammt hart
Der Junge aus dem Krieg als Flüchtling gebrandmarkt
[Interlude: Sprecher]
Es ist ein Marsch ins Ungewisse, in einem Krieg, von dem niemand weiß, wie lange er noch dauert, und wie viele Opfer er noch fordern wird. Ein Soldat, der sein Leben verliert - das ist ein Gefallener, denn es geht um eine kriegerische Auseinandersetzung, in der er sein Leben hat lassen müssen.
[Part 2]
Die Flucht vor dem Krieg erweist sich als Mutprobe
Bewegen uns auf leiser Schuhsohle
Weit entfernt von geliebten Menschen
Die dir Wärme und all ihre Liebe schenken
Keine Verwandten, die du in den Arm nimmst
Und sagst, dass du sie liebst, und für sie da bist
Eines Tages sind wir wieder vereint
Bis dahin gehen Briefe als Liebesbeweis
Die Heimat brennt und Mama weint
Denn in der neuen Heimat sind wir ganz allein
Es scheint so als die Zeit gegen dich läuft
Und Vater schämt sich, denn wir reden kein Deutsch
Neue Heimat, neues Klima, neue Sprache
Ich leb jetzt unter der deutschen Fahne
Schau mir in die Augen, sag mir, kennst du mich?
Wir sind die Kinder eures Krieges, vergesst uns nicht
[Outro: Sprecher]
Wir haben über Jahre ein Fiktion aufrechterhalten. Wir haben die öffentliche Meinung in dem Glauben gelassen, das ist ein Stabilisierungseinsatz, aber wir haben ihnen nicht erklärt, dass hier Soldaten dabei ihr Leben lassen und dass sie dabei auch töten müssen.
(Dank an jojo1542 für den Text)