Album: Die Liedermacher
Sag, wie lange haben dein Füße
Die nackte Erde schon nicht mehr berührt?
Haben Jahr und Tag nur toten, starren,
Beton und Asphalt unter sich gespürt.
Nun gräbst du endlich wieder deine Zehen,
So tief du kannst, in kühlen nassen Sand.
Die See füllt deine Spur mit ihrem Wasser
Und glättet vor und hinter dir den Strand.
Und schon morgen sollen alle sieben Meere
Aus denen einmal alles Leben kam,
Auch anderen die schlecht verheilten Wunden
von Stiefeltritten, Schlägen, allem Gram,
Aus den Gesichtern waschen und ertränken,
Was Gestern noch all ihre Kräfte nahm.
Wie lange hast du schon in Vollmondnächten,
Bei Sturmflut in die Brandung brüllen woll'n?
Wie Sänger alter Zeit mit ihren Stimmen
Den Sturm herausgefordert haben soll'n.
Nun würgen dich die Böen und sie stoßen
Dir deinen Schrei tief in den Hals zurück
Und reißen ihn dir wieder aus dem Rachen,
Zerfetzen ihn im nächsten Augenblick
Und schon morgen soll ein großer Sturm aufkommen
Und auch and're wagen es herauszuschrei'n,
Was sie beleidigt, alle Furcht vergessend
Und keinem bricht der Sturm das Zungenbein.
Doch ihre Schreie packt er und die werden
Dann überall im Land zu hören sein.
Doch ihre Schreie packt er und die werden
Dann überall im Land zu hören sein.