Du aber bist der Spiegel, über dessen Rund
Die großen Bäche alles Lebens gehn
Und hinter dessen quellend goldnem Grund

Die toten Dinge schimmernd auferstehn

Ich bin nur Flamme
Ich bin nur Durst
Ich bin nur Schrei
Durch meine Seele läuft die Zeit

Mein Bestes glüht und lischt, ein irrer Stern
Der in den Abgrund blauer Sommernächte fällt
Doch deiner Tage Bild ist hoch und fern
Ewiges Zeichen, schützend um dein Schicksal hergestellt

Ich bin nur Flamme, Durst und Schrei und Brand
Durch meiner Seele enge Mulden schießt die Zeit
Wie dunkles Wasser, heftig rasch und unerkannt
Auf meinem Leibe brennt das Mal: Vergänglichkeit

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