Album: 96

Man wird vorher nicht gefragt.
Man kommt einfach auf die Welt.
Niemand hat vorhergesagt,

daß einem dieses Leben auch gefällt.

Es ist ein zweischneidiges Schwert.
Kostet Kraft und auch viel Blut.
Keiner geht hier unversehrt,
so barfuß durch die brennend heiße Glut.

Kannst Du das verstehn
Muß man sehr weit gehen,
um das zu verstehn.

Wir Menschen brauchen täglich Brot.
Das Wasser steht uns bis zum Kinn.
Kain schlägt Abel ohne Not.
Jeden Tag auf's Neue, ohne jeden Sinn.

Ich such' nach Pfaden
durch dorniges Gestrüpp.
Nach Antworten, die keiner je weiß.

Ich stieg heut' auf einen Berg
und dachte, ich wär' im Paradies.
Fühlte mich kleiner als ein Zwerg.
Hatte vergessen,
wer ich war und wie ich hieß.

Ich suche immer noch
den Weg durch das Gestrüpp.
Antworten, die keiner je weiß.

Kannst du das verstehn
Kannst du mich verstehn

Ich suche immer noch.
Vielleicht mein Leben lang.
Wie weit muß man geh'n.
Ich will das Ufer seh'n

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