Ich bin zu müde, um schlafen zu geh’n,
Ich möcht' noch ein wenig reden;
Sie müssen nicht zuhör'n und auch nichts versteh’n,
Ich muss nur mit jemandem reden.
Ich bin zu müde, um schlafen zu geh’n,
Für wen soll ich mich auch erholen?
Ich weiß, es ist vier, Sie wollen jetzt geh’n,
Und gähnen seit langem verstohlen.
So sitze ich seit Jahren, hasse die Stille,
Liebe den Lärm, die schlaflose Nacht;
Erwarte den Tag mit ertrunknen Gedanken,
Begegne der Frühschicht der Stadt, die erwacht.
Allein, das können wir immer noch sein,
Wir haben nichts anderes erfahren,
Wir kennen uns nicht, und erkennen uns doch,
Zu zweit ist, was wir niemals waren.
So lebe ich seit Jahren, hasse die Ruhe,
Liebe den Puls der eiligen Nacht;
Versinke im Licht des mutlosen Tages,
Erwarte die Stunde der Nacht, meiner schlaflosen Nacht.

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