Das kleine Nest hast du sattgehabt,

und so kamst Du in die große Stadt


und mit großen Augen gingst Du allein

durch die bunte Traumwelt aus

Stahl und Stein.

Du fühltest dich erwachsen mit 17 Jahren.

Doch dann war es plötzlich Nacht;

ich fand dich hier auf einer

Parkbank schlafend

und habe mir gedacht:

Na dann träum mal schön,

die Nacht wird bald vergehn,

es soll dir nichts geschehen,

denn du bist ja nicht allein.

Träum mal schön.

Ich kann dich gut verstehn,

bald wird dein Traum vergehn

und du wirst kein Kind mehr sein.

Es war feucht und kalt,

darum dachte ich,

ich leg meinen Mantel sanft über dich.

Und als ich dich so aus der Nähe sah

strich ich dir ganz leicht übers wirre Haar.

Da hast du dann auf einmal voll Verwunderung

die Augen aufgemacht.

Ich wollte dich ja nicht erschrecken

und sagte nur ganz sacht:

Na dann träum mal schön. . .

Und ich sagte, schlaf nur weiter,

mach dir keine Sorgen,

denn ich werd hier bei dir bleiben

bis zum frühen Morgen.

Ich frage nicht, wer du bist,

was du suchst und was dein Zuhause ist.

Deine Mutter hat sicher Angst um dich,

und dein Vater ist bestimmt außer sich

Wenn du zurückkommst

wird's dir keiner glauben,

wie's war in dieser Nacht.

Daß du auf einer Bank geschlafen hast

und ich hab dich bewacht;

Na, dann träum mal schön . . .

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