Mir wurde gesagt, ich bin ein Mensch
Mir wurde gesagt, ich bin ein Ben
Mir wurde gesagt, lerne dich kennen
Um die Welt und die Sterne zu benennen
Und mir wurde erklärt, das ist der Einfluss
Mir wurde erzählt, dass ich da rein muss
In die Welt voller Regeln und Gesetze
Sie zerfällt, es regnet bunte Klötze
Identität als meine Rolle im System
Ist energetisch aufgebaut, so wie der goldene Käfig
Da drin hockt ein Wesen, es ist so stolz und gefräßig
Es braucht Erfahrung als Nahrung und ich fütter' es täglich
Es wird dadurch bestätigt, ein gefühltes Erlebnis
Ist nur ein Zwischenergebnis aus Geburt und Begräbnis
Eine Entität frisst sich aus dem Ether ins Seelengeflecht
Aus Sound und Licht und genießt die Aussicht
Und nach jeder Option, die man mir auftischt
Inkarniere ich in ein lebendes Raumschiff
Das mich durch die Gegenwart befördert
Bewusstseinsbeschränkung durch Sprache und Körper
Das Spiel, das wir spielen, heißt Identitetris
Ein Puzzle des Lebens, so schön und symmetrisch
Die Regeln sind leicht, das Ego wird zum Fetisch
Komm, spiel doch mit: Identitetris
Das Spiel, das wir spielen, heißt --
(Yo und jetzt der Benjamin)
Die Summe meiner Eigenschaften ist ein komplizierter Bruch
In dessen Lücken Kleinkariertes rutscht, bis sich alles neutralisiert zum
Schluss
Da löst sich das Gebäude auf, ich freu mich drauf
Denn dann wird neugebaut
Wie sollt' ich denn gestern auch wissen, was ich heute brauch'?
Vielleicht ja sowas solides bewährtes, das so massiv wie ein Berg is'
So dass ich dann schließlich einfach nur existiere und niemand bemerkt mich
Längsbau ohne Steine, schlage noch breit in Paaren
Und dann so ruhig und sicher wie auf Schienen Richtung Leichenwagen fahren (ne!)
Ich bastel mir was Schönes, staune Bauklötze
Ein Haus so wunderschön, dass ich da kaum noch raus möchte
Dann ein wenig chillen und Identitee trinken
Warten, bis so zwei, drei Steine wieder ihren Weg finden
Und schon geht es wieder von vorne los, mit leerer Matrix
Bis sich die Quader-Armada dann bis zum nächsten Planeten stapelt
Jedes Teil verschiebt das Ergebnis
Komm, steig mit ein, wir spiel’n Identitetris
Das Spiel, das wir spielen, heißt Identitetris
Ein Puzzle des Lebens, so schön und symmetrisch
Die Regeln sind leicht, das Ego wird zum Fetisch
Komm, spiel doch mit: Identitetris
Das Spiel, das wir spielen, heißt Identitetris
Ein Puzzle des Lebens, so schön und symmetrisch
Die Regeln sind leicht, das Ego wird zum Fetisch
Komm, spiel doch mit: Identitetris
Ich suche nach Ordnung, keine Zeit für Fragen
Denn ich werd von immer schneller werdenden Blöcken erschlagen
Jemand wirft sie nach mir (eine unbekannte Macht!)
Ich möchte ihr gefallen und hab schon Tripletetris geschafft
Aber sie hört nicht auf, sie schmeißt Block um Block
Ich schreie STOPP, doch bin leider zu blockiert im Kopf
Ich denk nur an das Ziel, die Rakete, sie wartet
Doch leider startet sie niemand, weil da das Chaos sich stapelt
Ich bin empört! (Es sind zu viele, wie soll ich dieses Chaos nur verstehen?)
Ich verlange Elfmeter, versuche über Los zu gehen
(Es will nicht funktionieren!) Der Fehler steckt im System
Weil ja nach jeden fünf Blöcken schon zwanzig neue entstehen
Wo soll das enden? Und wo führt es hin?
Sind diese Blöcke ein Symbol? Steckt hinter ihnen ein Sinn?
Ich weigere mich hiermit, dieses miese Spiel zu gewinnnen
Und baue alles zu, um dann nochmal von vorne zu beginnen
Das mach ich siebzigmal, danach vergrab ich mich im Kühlregal
Ich werde noch verrückt, die Blöcke bleiben in der Überzahl
Ich beginne zu checken, das Ganze ist ein Trick
Wenn alles eine Ordnung findet, macht das Leben --
Das Spiel, das wir spielen, heißt Identitetris
Ein Puzzle des Lebens, so schön und symmetrisch
Die Regeln sind leicht, das Ego wird zum Fetisch
Komm, spiel doch mit: Identitetris
Das Spiel, das wir spielen, heißt Identitetris
Ein Puzzle des Lebens, so schön und symmetrisch
Die Regeln sind leicht, das Ego wird zum Fetisch
Komm, spiel doch mit: Identitetris

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