Es ist schon ziemlich lange her und trotzdem denke ich an dich.
Und eine Träne fließt herunter, wenn mein Blick die Bilder trifft.
Ich red nicht häufig über dich, denn es tat viel zu sehr weh,
dich zu verlieren, und auch dein Lächeln hier nie wieder zu sehn.
Ich war erst 10, aber es prägte, alles hier ist schwer.
Ich kann nicht vor dein Grabstein treten, denn es quält mich sehr.
Du hast schon viel erlebt, mit all den Schicksalsschlägen,
dein letzter Tag im Krankenhaus, ich bin nicht da gewesen.
Ich weiß nicht was ich machen soll, alles ist dunkel hier,
aber ich merk, dass ich so langsam den Verstand verlier.
Ich würd die Zeit gerne zurückdrehn, doch ich kann es nicht.
Und es ist so, dass seit du weg bist, alles anders ist.
Ich hatt nicht viel von dir, du bist nicht alt geworden,
warst depressiv, konntest nicht lachen, hattest viele Sorgen.
Und dann im Krankenhaus, für dich gab es kein Morgen.
Seitdem du weg bist, bin ich, Tag für Tag, zum Mann geworden.
Wärst du jetzt nochmal hier, würdst du mich nicht erkenn.
Doch glaub mir eins: Ich würd nicht zulassen, dass man uns trennt.
Der schlimmste Tag im Leben, war wo der Sarg da stand.
Du hast gemerkt, dass wir dich sehn, wir hatten vorn die Bank.
Und dann war es soweit, Mama griff Omas Hände,
die Orgel spielte, alle standen, denn es ging zu Ende.
Es kamen Männer rein und ham den Sarg gehoben.
Es flossen Trän, während die Männer deinen Sarg wegschoben.
Und dann wurde es hässlich, sie hat sich hingekniet,
sie wollte nicht, dass man den Sarg wegschiebt.
Sie hat geweint und hat gefleht, dass werd ich nie vergesen,
denn diese Bilder haben sich, an diesem Tag, tief in mein Herz gefressen.
Es ist dein Todestag und du bist nicht mehr da
und willst du wissen, was in mein Augen, das Schlimmste war?
Ich war nicht da für dich und hass mich deswegen.
Ich steh an deinem Grab, bei einem Grad, im prasselnden Regen.