Die Angst
[ ROMEO ]
Ihr meine Freunde,
verwandt im Geist.
Die ihr mich euren Bruder heißt.
Spürt ihr wie ich,
die gleiche Last?
Wie euch der Hauch des Todes fasst?
Ihr, die ihr lacht zu jeder Zeit
Für Scherze seid ihr stets bereit.
Ich, Romeo, find keine Ruh,
etwas bedrückt mich, ich geb sie zu.
Die Angst, die Angst,
dass unser leichtes Sein,
verwandelt sich zu Stein,
dass die Sterne, die uns führen,
die leere Lasten spüren.
Die Angst, die Angst,
die Angst, die Angst,
dass morgen etwas fehlt,
dass uns das Leben nur mehr quält
Spürt ihr nicht die Gefahr?
Sie lauert schon ganz nah!
Ihr meine Freunde,
mir verwandt,
Grenzen habt ihr nie gekannt.
Und auch die Frauen,
die ihr begehrt
habt ihr verlassen,
unbeschwert.
Ihr, die ihr nur die Jugend kennt
und Faulheit, eine Tugend nennt.
Mir, Romeo, mir wird ganz bang!
Ich seh, ich spür den Untergang!
Die Angst, die Angst
vor dem unbekannten Flug
vor der Eltern Lug und Trug
Wir glauben uns im Licht,
doch Glück so leicht zerbricht.
Die Angst, die Angst, die Angst, die Angst
dass unser Übermut,
schürt in den Göttern blinde Wut.
Trifft uns erst ihr Zorn,
dann haben wir verloren!
Die Angst, die Angst, die Angst,
dass die Sterne, die uns führen
die leeren Lasten spüren
Die Angst
Die Angst!
Die Angst!

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