Из альбома: Klasse 1a
Ich streck die Glieder aus, ich mach die Augen auf,
doch die Sonne blendet mich.
Mein Körper ist schwer, mein Kopf ist leer,
und meine Lymphknoten sind dick.
Ich fühle mich wie benommen, als ich zu mir komm,
stellt sich die Frage, ey wo bin ich?
Neben mir liegt ne Frau, häßlich wie die Nacht,
ich frage mich, wie ich das immer hinkrieg.
Sofort wurde mir klar, ich hab nur eine Wahl:
Ich muss flüchten, irgendwohin.
Nur ein Gedanke: Ich muss weg! Krabbel langsam aus dem Bett
und such mir einen Weg zum Fliehen.
Ich mach die Haustür leise auf, schleich mich aus dem Zimmer raus
und bin schon fast im rettenden Treppenhaus,
da passiert, was nicht passieren darf: Die Perle wacht auf.
Sie sagt: "Hallo guten Morgen, sag mal willst du schon gehen?
Diese Nacht war wunderschön, ich will dich gern wiedersehen."
Ich hab es wieder mal verplant, mal wieder Pech gehabt.
Ich hab es wieder mal verplant, das ist wohl nicht mein Tag.
Wär ich doch gestern morgen nur im Bett geblieben,
doch ich bin es nicht und hab es wieder übertrieben.
Ich sag nur: "Sicher Lady, sehen wir uns bald mal wieder,
nichts lieber als das."
Grins gequält in ihre Richtung und winke zum Abschied
und haue schleunigst ab.
Doch als ich schon am Bahnhof steh und warte, wird mir plötzlich klar,
dass ich in der ganzen Hektik meinen Schlüssel bei ihr vergessen hab.
Ich zurück, schell noch mal an, doch nicht sie öffnet die Tür.
So'n zwei Meter Schrank mit Schlägervisage fragt:
"Wat willst du denn hier?"
Hab es wieder mal verplant, mal wieder Pech gehabt.
Ich hab es wieder mal verplant, das ist wohl nicht mein Tag.
Wär ich doch gestern morgen nur im Bett geblieben,
doch ich bin es nicht und hab es wieder übertrieben.
Er ballt die Faust, ich dreh mich um und renn so schnell ich kann.
Er folgt mir noch ein ganzes Stück, doch ich rette mich in die Straßenbahn.
Ich hab es wieder mal verplant, mal wieder Pech gehabt.
Ich hab es wieder verplant, das ist heut nicht mein Tag.
Erst bei so ner Schreckschraube aufgewacht, dann meinen Schlüssel verkackt,
und später fast vom Ehemann plattgemacht .
Was ne Nacht!
Ich bin froh, dass ich da weg bin,
denn der Typ hatte keinen Humor wie Charly Chaplin.
Doch auf einmal hör ich eine Stimme die fragt:
"Fahrkarte?"
Oh Scheiße, vergessen, das ist nicht mein Tag!