Da gibt es einen alten Vers
Drin heißt die letzte Phrase —
Vielleicht erinnern Sie sich dran —:
«Die war aus blauem Glase!»
Der Vers war nicht sehr stubenrein
Er stand nicht in Kalendern!
Heut' würde er vielleicht drinsteh’n —
Wie sich die Zeiten ändern!
Aus blauem Glase macht man heute gar nichts
Man fügt sich
Begnügt sich
Mit Natron, Terrakotta und Zinnober —
Herr Ober —
Ein Bier!
Die Zeit der blauen Gläser ist vorüber
Es starben
Die Farben!
Da kann man, was man will, darüber schreiben —
Sie bleiben
Papier!
Drum sprich nicht mit den Mädchen
Denn dazu ist es zu spät —
Sie würden nicht einmal kichern
Denn wer kichert, der versteht!
Sie würden dich nichts fragen
Denn sie fänden gar nicht hin —
Und antworten wär' völlig ohne Sinn!
Aus blauem Glase macht man heute gar nichts
Nur Plastik
Ganz hastig!
Die blauen Gläser liegen in der Lade —
Gerade
Wie wir
Der Fluss, in dem man baden will
Der ist bereits geflossen!
Man greift nach einem Stern —
Jedoch das Fenster ist geschlossen!
Die Zeit, die man sich stehlen will
Die hat schon wer gestohlen —
So nickt man in sich selbst hinein
Und kann nur wiederholen:
Aus blauem Glase macht man heute gar nichts —
Aus Leder
Will Jeder!
Die paar, die sich nach blauem Glase sehnen
Sind denen
Egal!
Die Zeit der blauen Gläser ist vorüber —
Ich glaube
Im Staube!
Die Kinder seh’n sie dort an schönen Tagen
Und fragen
Manchmal!
Drum erzähle nicht das Rätsel
Das es seinerzeit schon gab
Und wisse nicht die Lösung —
Sie ist düster wie das Grab!
Auch die Tränen sind nichts And’res
Als die Träume des Gesichts
Und sei nicht egoistisch — hoffe nichts!
Aus blauem Glase macht man heute gar nichts —
Die alten
Zerknallten
Und morgen haben wir immerhin Oktober —
Herr Ober —
Ich zahl'!

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