Irgendwie nach dem Applaus wird die Welt mir manchmal enge;
Alle Scheinwerfer schon aus, fühl' mich einsam in der Menge.
Müde, abgebrannt und leer, Glanz und Glitter, sie verblassen -
Menschenskind, ich suche mehr, will wie träumend Glück umfassen -
Und dann streift mich mit eisigen Flügeln der, dem ich so gerne entflieh;
Mein Engel der Melancholie
Mein Engel der Melancholie
Rest Gin-Tonic noch im Glas, schmeck noch Küsse auf den Lippen,
Und ich frag mich: War es das? Reicht das schon um auszuflippen?
Ruhm vergeht, wohin ich schau, ich will mehr, will meinen Himmel
Blauer als das schönste Blau, mittendrinn im Weltgetümmel -
Und der Engel nimmt mich sanft in die Arme,
Die Wehmut, sie wird Melodie -
Mein Engel der Melancholie
Mein Engel der Melancholie
Liebe die uns bald zerrinnt, einsam sein, nach dir mich sehnen -
Doch auch solche Scherben sind Bruchstücke des vollendet Schönen.
Kurz ist die Unendlichkeit, wenn wir uns streicheln, uns berühren,
Feuerschein am Rand der Zeit, noch zu fern, es ganz zu spüren -
Und der Engel fliegt wieder ins Dunkel
Und flüstert: Verzage nur nie! -
Mein Engel der Melancholie.
Mein Engel der Melancholie.