Gestern stand in unser'm Garten
eine Rose hell und schön,
und die konnt' es kaum erwarten,
hin zum Blumenfest zu geh'n.
Doch da ist ein Wind gekommen,
der die Blüte brach;
und er hat sie mitgenommen,
wein' ihr eine Träne nach.

Wart' - wart' - wart',
ob du mächtig bist oder ein Kind,
morgen weht ein anderer Wind.

Heute süß in deinem Traume
hängt ein Apfel, reif und rot,
und er wiegt sich da im Baume,
der ihn als Geschenk dir bot.
Doch da ist ein Wind gekommen,
der den Apfel brach;
und der hat ihn mitgenommen,
wein' ihm eine Träne nach.

Wart'...

Morgen werden nicht genügen
Apfel süß und Rose schön,
und es werden dich belügen
Dinge, die im Lichte steh'n.
Ja, da ist ein Wind gekommen,
der den Zauber brach;
und der hat ihn mitgenommen,
wein ihm tausend Tränen nach.

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