Auf den Bänken der Gärten von Prag
da seh' ich sie lesen,
von den Tagen der Intoleranz
und des Schweigens genesen.
Und sie knüpfen ein geistiges Band
mit den Dichtern der Welt,
ja sie sprechen mit allen und jedem
wie's ihnen gefällt.

Ein Russe tanzt Samba in Rio
mit glänzenden Augen,
und der Himmel Venedigs strahlt hell
voller schneeweißer Tauben.
All die Klänge des Karnevals zieh'n
um den Globus wie Lieder,
auf dem roten Platz trifft man sich
später irgendwann wieder.

Über Houston da probt man
schon lange nicht mehr den Krieg der Sterne,
all die Tage des eiskalten Kriegs liegen
weit in der Ferne.
In der Tiefe des Meeres versinken Milliarden Gewehre,
Generäle - egal wo sie steh'n
entlassen die Heere.

Moskau - New York
alles was trennt überwinden,
Moskau - New York
Gemeinsamkeit wiederfinden,
ich sah' die Liebe, die Feuer fing,
es war am Tag,
als der Haß unterging.

Auf den Feldern Johannisburgs
sät man gemeinsam Vertrauen,
in den Bergen Kabuls seh' ich Menschen
die Zukunft erbauen.
Am Tag, als der Haß unterging
hat man endlich vergessen,
daß ein Ziel nur erreicht wird
im Kampf um die eig'nen Interessen.

In Berlin wird die Mauer
von beiden Seiten zerschlagen,
als gemeinsame Fackel wird Freiheit
ins Morgen getragen.

Moskau - New York
Peking - La Paz
grenzenlos frei sein,
ganz ohne Haß
Jerusalem - Beirut
Santiago - Berlin
aus dem Mut zu verzeihen
wird ein neuer Beginn.

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