Из альбома: Meine Fesseln

Als sich der Herbst noch in gold'nen Lettern
Leben auf den Leib geschrieben hatte
und sich die Sonne oftmals rettend
manchmal zaghaft ins Unterholz wagte

Damals sang der Wind noch von Welten die erfüllten
und Momenten die den Wald aus der Trägheit Griff befreiten
Es gab noch Tage, die ihn in einen warmen Sommerregen hüllten
Und Nächte in denen er entfloh der Einsamkeiten

Leise lauschend konnte manch manchmal des Glücks Gesäng' erahnen
wie sie sich im Spiel der Winde verfingen
Und die Freudenschreie die sich den Weg durch den Nebel bahnten
vertrieben die aasenden Krähen mit trägen Schwingen

Heute ist der Wald still und leer
Das strahlende Gold wich einem aschfahlen Grau
Die Äste hängen von des Winters Last träge und schwer
und ununterbrochen krächzen die Aaare lockend und rau

Was einst war scheint verloren
Der Winter hinterließ den Wald nackt und kahl
Der Quell der Freude strömt im Unterholz verborgen
doch schmeckt sein einst so süßes Wasser lack und schal

Wohin soll ich mich noch retten
Wenn die alte Welt in Trümmern liegt
Mit welchen Fesseln soll ich mich noch an das Leben ketten
Wenn der Wald schon so lange schwieg

Das Leben entzog mir tröpfchenweise mein Blut
hinterließ nur eine leere Form
Einst brannte hier eine strebende Glut
heute eine Gestalt in den Gezeiten verlorn'

Wenn dein Sein sich selbst verloren ahnt
Das Gelächter in der Zeit verhallt
Wenn eine Stimme zu neuen Wegen mahnt
Reiß herunter die Fratze, mit eine toten Lächeln bemalt

Vielleicht ist es Zeit endlich loszulassen
Den Träumen unschuldiger Tage Lebwohl zu sagen
Ich war viel zu lange am Rasten
Vielleicht kann ich mich an der Erinnerung laben
Ich betrachte den Wald, der nun hinter mir liegt
Ein wehmütiges Lächeln huscht über meine Lippen,
als ich ihm den Rücken kehr
Und doch kann ich nicht vergessen, was einst ein toter Krieger schrieb:
Loszulassen fällt so schwer

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